Donnerstag, 31. Mai 2012

Moosalpe VS

An Pfingsten zog es uns mal wieder ins schöne Wallis. Ich wollte die wildwachsenden Südalpen-Tulpen suchen gehen, eine weitere Walliser Blumenrarität.
Das Wetter war prächtig und wir starteten im wunderschönen Dorf Törbel unsere Wanderung. Ein schmuckes Bergdorf zum dem die Einwohner sehr Sorge tragen. Sie scheinen extreme Katzenliebhaber zu sein, vor jeder zweiten Haustüre sass eine Miezekatze, was mich Katzennärrin natürlich total freute ;-)
Bald gings zum Dorf hinaus und dann in einen Lärchenwald, der uns mit seiner Schönheit völlig gefangen nahm! Während gut einer Stunde wanderten wir durch dieses grüne Paradies. Zuerst gab es viel zu reden, schau hier, guck da, wie schön, DA ein paar Eichhörnchen, DORT ein grosser Vogel....bald aber gingen wir ohne zu reden, genossen, waren einfach ergriffen ab dieser Idylle. Auf der Breitmatte kommt man zum Wald hinaus und hat einen tollen Ausblick ins Mattertal. Weiter gings aufwärts und nun kam das, auf was ich mich so freute, Blumen über Blumen, Bergfrühling pur...Schwefelanemonen, Pelzanemonen, Leberblümchen (hätte ich nicht mehr erwartet zu sehen), Veilchen, Enziane, Soldanellen, Klee, etc, etc...ein Traum....beim Breitmattensee machten wir unseren Mittagshalt. Ein netter kleiner Bergsee, gerade erst vom letzten Schnee und Eis befreit.
Nach einer angemessen Pause machten wir uns wieder auf den Weg. Plötzlich hörten wir Gewittergrollen und als wir auf einer Anhöhe aus dem Wald kamen, sahen wir dicke, schwarze Wolken am Berggrat heran nahen!
Das verhiess nichts Gutes. Wir blieben mal optimistisch und hofften, der Wind würde das Gewitter anderswo hintragen. Die Bewölkung nahm rasch zu, wie das nur in den Bergen möglich ist. Wir erreichten den Boniger See, da war schon kein Stück blauer Himmel mehr zu sehen. Trotzdem wollten wir uns das Tagesziel nicht nehmen lassen und liefen noch rasch auf den Stand rauf, wo man einen ganz tollen Rundblick geniessen kann....oder könnte....uns war klar, lange Aufenthalte waren jetzt nicht mehr sinnvoll....also Jacke anziehen und runter vom Berg, Richtung Moosalpe...zuerst nochmals durch etwas Wald und dann durchs wunderschöne Moor...auch da, überall Blumen, Blumen, Blumen....aber wir müssen weiter....anstatt nun dem Weg zu folgen, nehmen wir grosszügige Abkürzungen durch die Alpweiden, der Wind wird stärker, die ersten Tropfen fallen...und DA plötzlich, als ich schon gar nicht mehr an sie dachte, lag ein Feld mit den zierlichen Tülpchen vor uns!...Kamera raus, Blick zum Himmel...das muss einfach drin liegen ;-) Unten am Feld sahen wir eine Frau, die auch auf dem Boden rumkroch und fotografierte, und der Mann stand mehr oder weniger geduldig daneben und wartete....im Vorbeigehen sagte ich zu ihnen, "ah, sind Sie auch extra aus dem Kanton Bern hier her gekommen um die Tulpen zu fotografieren?" (ihr Auto mit BE Nr stand auf der Bergstrasse)...was Bejaht wurde...keine Zeit für längere Gespräche...wir galoppierten weiter, jetzt auf der geteerten Strasse, die nach Törbel zurück führt...von hinten näherte sich ein Auto und zum Fenster raus grinste das Paar von vorhin..."wollt Ihr komplett nass werden oder möchtet Ihr gerne mit uns runterfahren?" Wir tauschten einen kurzen Blick und zack, sassen wir im Wagen der netten Berner ;-) Was für Weicheier ;-) Beim Hotel Weisshorn endete die Fahrt und wir bedankten uns überschwänglich...bis wir dann bei unserem Auto waren, sind wir doch noch etwas nass geworden, aber längst nicht so nass, wie wir hätten werden können ohne unsere Berner Retter ;-)
Die fotografische Ausbeute dieser Tour war gering, zu abrupt war der Wetterwechsel...Erlebnisreich war es aber allemal!
































Montag, 28. Mai 2012

Grindelwald Höhenweg

Vergangenen Samstag zog es uns mal wieder in unsere "alte Heimat"....so alle paar Wochen muss ich einfach den Eiger, das Schreckhorn und das liebe Wetterhorn aus der Nähe sehen. Die Wetterprognosen verhiessen wolkenlosen Himmel in der ganzen Schweiz...Grindelwald und seine Berge schienen nichts davon zu wissen...den ganzen Tag wurden wir mit einem Mix aus Licht und Schatten begleitet. Mit Sonne war es heiss, ohne kalt...dem entsprechend oft wechselten wir unsere Kleider ;-) Auch konnten wir nicht die vorgesehene Route begehen. Die freundliche Dame an der First-Bahn Kasse klärte uns auf, dass in der Höhe noch nichts ist mit Wandern, die Wege noch gesperrt seien und sie empfahl uns den oberen Höhenweg zu begehen, dort blühe es momentan am schönsten....gesagt, getan...wir wurden nicht enttäuscht...während der fünf stündigen Wanderung begegneten wir einem Meer von Frühlingsblumen, es war einfach herrlich!
Während der Mittagsrast mit Blick auf unsere schönen Berner Riesen fragten wir uns, wer wohl gerade so alles auf diesen mächtigen Bergen unterwegs ist und zu welchen Bedingungen...konnten wir doch immer wieder Lawinenabgänge live beobachten...heute nun lese ich in der Zeitung, dass genau zur Mittagszeit zwei Bergsteiger am Mönch tödlich verunglückt sind...das macht betroffen und immer wieder bewusst, dass der geringste Fehler in den Bergen schlimme Folgen haben kann...deswegen bin ich immer wieder sehr dankbar, wenn wir gesund und munter von unseren Touren heimkehren dürfen...es ist nicht selbstverständlich!






















Donnerstag, 24. Mai 2012

Sarnersee OW

Am letzten Wochenende stand wieder einmal eine Seeumrundung auf dem Programm. Diesmal haben wir uns den  Sarnernsee im Kanton Obwalden vorgenommen. Start und Ziel in Giswil.Von dort durchstreift man ein wunderbares Naturschutzgebiet, entlang des Dreiwässerkanals. Beim See angekommen, gönnten wir uns eine erste kurze Pause. Danach ging es, auf der linken Seeseite,  in einen Wald, der uns mit seiner perfekten Schönheit richtiggehend faszinierte. Gerade im Frühling sind die verschiedenen Grüntöne ein wahrer Augenschmaus. Das werden wir uns im Herbst nochmals anschauen, die bunte Version muss auch toll sein!
Irgendwann tritt man aus dem Wald und befindet sich oberhalb des Sarnersees. Der Rundumblick ist traumhaft und bleibt einem erhalten, bis man in Sarnen eintrifft, ganz unten am See wieder.
Das rechte Seeufer ist dann eine Spur weniger reizvoll, verläuft der Weg doch genau neben den Bahngeleisen, wo alle paar Minuten ein Zug durchbraust. Auch die drückende Hitze und der schwere Rucksack (Fotoausrüstung lässt grüssen) liessen den Rückweg etwas lang erscheinen. Sehr müde, aber zufrieden erreichten wir nach 5.5 Stunden Giswil.